Das Ridván Fest

Ridván ist das höchste Fest der Bahá’í-Religion und dauert insgesamt zwölf Tage. Im Festkalender der Bahá’í, entstanden um 1860 unserer Zeitrechnung, erinnert Ridván an die erste öffentliche Verkündigung des Religionsgründers Baha’u’llah im Garten Ridvan in der Nähe von Bagdad.

Die drei bedeutendsten Feiertage in diesem Zeitraum sind

  • der erste Tag (21. April): Ankunft des Baha’u’llah
  • der neunte Tag (29. April): Ankunft Seiner Familie und
  • der zwölfte Tag(2. Mai): Abreise des Baha’u’llah und Seiner Familie

Exakter Beginn des Festes ist der 21. April, zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Die drei oben genannten Tage gehören innerhalb der Bahá’í-Religion zu den arbeitsfreien Feiertagen. An diesen Tagen finden religiöse Zusammenkünfte mit gemeinsamen Gebeten und Feiern statt. Am 21. April werden außerdem die örtlichen Geistigen Räte gewählt.

Das Ridvan-Fest wurde bereits durch den Religionsgründer Baha’u’llah als größtes Fest (König der Feste) dieser im heutigen Iran entstandenen neuen Religion eingesetzt, denn

„Wahrlich, alles Erschaffene ward an jenem ersten Tag des Ridván in das Meer der Reinigung getaucht, als Wir über die ganze Schöpfung den Strahlenglanz Unserer vortrefflichsten Namen und Unserer höchsten Attribute ergossen.“

Geschichtlicher Hintergrund dieser Feiertage war die Vorladung des Mirza Husayn Ali, so der bürgerliche Name des Baha’u’llah, auf Befehl der türkischen Regierung nach Konstantinopel im Jahr 1863 unserer Zeitrechnung. Diese Vorladung löste seitens der Gläubigen große Angst und Unruhe aus und die Anhänger versammelten sich um die Familie des Baha’u’llah, die sich zunächst für zwölf Tage nach Najíb-Páshá zurückzog. In diesen zwölf Tagen verkündet Mirza Husayn Ali, dass er der „Eine“ sei, der Messias und Verheißene aller Religionen, den der Bab vorausgesagt habe und nennt sich spätestens seit diesem Tag Baha’u’llah.

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