Der 12. November hat für die Bahá’í in Greifswald eine besondere Bedeutung. An diesem Tag wurde im Jahre 1817 Bahá’u’lláh, der Stifter der Bahá’í-Religion, in Teheran geboren. Wie in weltweit über 120.000 Orten feiert auch die Gemeinde in Greifswald gemeinsam mit Freunden und Gästen seinen Geburtstag. Das Fest beginnt am Vorabend des Heiligen Tages, am 11. November, 18 Uhr in der Mühlenstraße mit einer Andacht, einer Einführung in Bahá’u’lláhs Leben und anschließendem gemeinsamen Essen.
Bahá’u’lláh wurde am 12. November 1817 in Teheran, Iran, geboren. Sein bürgerlicher Name lautete Mirzá Husayn-´Alí. Bahá’u’lláh ist arabisch und bedeutet „Herrlichkeit Gottes“.
Bahá’u’lláh entstammte einer persischen Adelsfamilie. Sein Vater bekleidete das Amt eines Staatsministers, das auch Bahá’u’lláh offen stand. Er zog es jedoch vor, sich karitativen Werken zu widmen und war in seiner Heimat bald als „Vater der Armen“ bekannt. Weil er eine vom Islam unabhängige Religion verkündete, wurde er gefangen genommen und verbannt.
In einem Garten bei Bagdad, Irak, verkündete Bahá’u’lláh im Jahre 1863 gegenüber seinen Gefährten, dass er der Gesandte Gottes für die heutige Zeit sei.
Während seiner Verbannungszeit verfasste Bahá’u’lláh viele Schriften. Aus seinen Worten ziehen die weltweit über fünf Millionen Bahá’í Inspiration für das persönliche wie auch gesellschaftliche Leben und Wirken.
Für die Bahá’í nimmt Bahá’u’lláh eine Stellung ein, die vergleichbar ist mit der von Moses, Buddha, Jesus oder Mohammed. Gott erneuerte seine im Wesen unteilbare Religion immer wieder durch das Wirken dieser großen religiösen Offenbarergestalten; dieses fortschreitende Offenbarungsgeschehen wird auch zukünftig andauern. Religion ist für die Bahá’í fortschreitende göttliche Erziehung der Menschheit.