Heute gedenken wir dem Hüter der Sache Gottes der Bahá´í Gemeinde, Shoghi Effendi.
Shoghi Effendi hatte mit dem Hinscheiden seines Großvaters Abdu´l Bahá, 1921, die Aufgabe des Hütertums testamentarisch übertragen bekommen.
„Gruß und Lobpreis, Segen und Ruhm seien auf jenem ersten Ast des göttlichen Lotusbaumes, der gesegnet, zart, grünend und blühend aus den heiligen Zwillingsbäumen entsprossen ist, der wunderbarsten und unschätzbaren Perle, die aus den wogenden Zwillingsmeeren hervorstrahl.“1
In dem Beginnenden Gestaltenden Zeitalter bestand die Aufgabe des Hüters darin, die bis dato verschiedenartigen lose organsierten Gemeinde zu einer Weltgemeinde zusammenzuführen und das Rahmenwerk der Weltordnung Bahá´u´lláhs aufzubauen. Durch die göttliche Führung konnte Shoghi Effendi in seiner 36 Jährigen Amtszeit von 1921 bis zu seinem Hinscheiden 1957 durch seine Führung und seinen Schutz eine vereinte Weltgemeinde aufbauen. Er war der Erklärer der Worte Gottes und übersetzte Schriften von Bahá´u´lláh und ´Abdul Bahá aus dem Persischen und Arabischen ins Englische, wie beispielsweise Die Weltordnung Bahá´u´lláhs. Neben seiner Vielzahl administrativer Aufgaben, dem Aufbau administrativer Institutionen, der Führung der Gläubigen widmete er sich auch der Planung und Überwachung der Gestaltung der Gärten des Weltzentrums in Haifa und am Schrein von Bahá´u´lláh, sowie dem Weiterbau des Schreins des Báb. Durch seine Anstrengungen konnte der Übergang zur institutionellen Führung der Weltgemeinde aufgebaut und somit 1963 „Das Universale Haus der Gerechtigkeit“ gewählt werden.
Amatu’l-Bahá Ruhiyyih Khanum beschrieb das Hütertum als „wahre Nabe einer Sache, in die sich ihre Lehren und Gesetze wie die Speichen eines Rades einfügen“.
1 aus ‚Abdu’l-Bahá: Wille und Testament